Rede des Abteilungsleiters anlässlich der 50 Jahrfeier
Herzlich willkommen Herr Landrat Richard Reisinger.
Willkommen Herr Bürgermeister Michael Göht.
Willkommen Herr Deichler von der Sparkasse Am.-Sul.
Und nicht zuletzt die Vorstandschaft von TV`s selbst.
Georg Peters, Gisela Promm und Herrmann Pirner.
Christine Ruoff Basketball, und Rainer Koch vom Lauftreff.
Willkommen aber auch ein Vertreter Der Sulzbacher Zeitung Frau Helga Kamm
Rückblick 5o Jahre Jedermänner
Gedenken der Verstorbenen. Vor 5 Jahren verstarb unser Langjähriger Sparten und Übungsleiter und Willi Markl. Markl Willi war der, der von der ersten Stunde an dabei war.
Vor drei Jahren verstarb unser Sportfreund Konrad Aures er war mit einer der Ältesten in unserer Sportgruppe.
Vor 14 Tagen verstarb unser Sportfreund Josef Schnitter. Er war Jahrzehnte lang Mitglied bei uns.
Danke
Jedermann-Turnen beginnt, so stand es in der Sulzbacher Zeitung. Es ist zu hoffen dass sich zu dieser Turnstunde zahlreiche Interessenten einfinden. Auf Anregung der Vorstandschaft an der Spitze Dr. Klever begann dann die erste Übungsstunde unter Leitung von Willi Markl und Paul Pusch. Gedacht war hier es sollen Sportler die keine Leistungssport mehr betreiben zu Beispiel Fußball, Handball oder Boxen.
Acht Tage Später war zu lesen, die erste Turnstunde des „Jedermann-Turnens“ beim TV 1863 war ein großer Erfolg. Der Erfolg hat 50 Jahre angedauert.
Etwa 25 Sportler nahmen an den Übungsabenden teil. Ich habe nachgeforscht und die ersten Aufzeichnungen bekommen. Die Anwesenheitsliste von 1964. Daraus kann man ersehen bei den Übungsabenden haben etwa 19 bis 22 Personen teilgenommen. Wenn man aber weiter die Liste anschaut, von den Teilnehmern im ersten halben Jahr bin ich der einzige der von Anfang an dabei war. Es dauerte aber auch eine gewisse Zeit bis das was die Jedermänner wie sie heute sind, eine feste geschlossene Gemeinschaft wurden.
Die Jedermann – Sparte war in den ersten 10 Jahren ihres Bestehens auf ca. 50 Mitglieder angewachsen. Zum 10 jährigem und zum 25 Jährigen Bestehen der Jedermann – Sparte gab der Abteilungsleiter Willi Markl einen Rückblick über die vergangenen Jahre. Die Jedermänner waren nicht nur jeden Dienstagabend aktiv, auch in der Leichtathletik, mit dem Erwerb des Deutschen – und Bayerischen – Sportabzeichen, auf Wanderungen, von dem Wander Wart organisiert, bei Wald – und Skiläufen und auf der Kegelbahn stellten sie ihre sportliche Leistungsfähigkeit unter Beweis. Da die vereinseigene Turnhalle nicht mehr den Erfordernissen der Zeit entsprach, wurden die Turnstunden in die Turnhalle der Pestalozzischule verlegt, 1978 wechselten die Jedermänner in die kreiseigene Turnhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums Krötensee.
Bei diversen Laufveranstaltungen und bei Skimarathons wurde teilgenommen. Ausflüge in den Bayerischen Wald und in die Alpen wurden organisiert. Auch gesellschaftlich waren die Jedermann – Turner sehr rege, in der Faschingszeit wurden fast alle Großveranstaltungen in Sulzbach – Rosenberg besucht.
50 Jahre Jedermänner es ist schon eine lange Zeit. Es hat sich viel geändert. Neues ist dazu gekommen und das bewährtes ist geblieben.
Doch nochmal zurück zu den Anfängen.
Ich werde euch aber jetzt nicht mit Jahreszahlen voll reden. Ich habe da einiges raus gesucht. Wir Männer hatten ja unseren Dienstag zum Sport. Ich plaudere jetzt auch kein Geheimnis aus wir waren ja alle 50 Jahre Jünger und hatten größten Teils Kinder daheim. So packten wir am Sonntag also unsere Kinder ins Auto und fuhren zum wandern, zum wandern ins Fränkische.
Das Östliche von Weigendorf war ja schon fast Ausland. Wir waren bis dahin der Heimat sehr verbunden, Breitenbrunn, die Osterhöhle Neukirchen- Etzelwang oder Königstein der Osinger und die Zant das waren unser Ziel bis dahin. So fuhren wir also ins Fränkische ins Pegnitztal war unser Ziel. Natürlich wurden auch Hunde mitgenommen. Hunde anleinen zu der Zeit kam ja nicht in Frage. Unsere Hunde jagten auch nicht. Die Wanderwege gingen natürlich auch durch Bauernhöfe und Hühner liefen auch frei herum. Auf einmal ein Hühnergeschrei jagt der Dackel also der Hund eine Henne. Der Bauer kam natürlich und schimpfte wenn ich den Hund erwische den erschlag ich. Er wollte die Henne ersetzt haben. 10 Mark ist unser Schorsch losgeworden. Dafür hatten wir aber auch einen Erlebnisreichen Wandertag. Ja und die Henne hat vielleicht den Dackel überlebt. Sie hat sich im Holzstoß verkrochen.
Es gab da noch mehrere Wanderungen mit Hund oder Dackel. So fuhren wir diesmal mach Osten und da in den Bayrischer Wald, an der Grenze zur Tschechien. Das war aber echtes Ausland, Ostblock Ihr wisst ja ein sozialistischer Staat nicht das wir noch zu Spionen werden. Na ja Dackel anleinen gab ´s auch nicht. Unser Sportfreund Hufnagel, er hat den Dackel ja voll im Griff doch der Hund konnte aber mit Grenzpfählen nichts anfangen er wusste nicht warum die da standen. Er wurde zum Grenzgänger. Dackel in die Tchechei übergelaufen, Freunde da war was los, der Hund kam aber nach langer Zeit freiwillig zurück.
Ich kann jetzt aber ganz offen Sprechen, das ist alles schon verjährt.
Wanderungen wurden noch unternommen, auf die Alpspitz, Kehlheim zum Kloster Weltenburg, ins Saustal- von dort aus Wanderung zum alten Donau Main Kanal oder zum kleinen Arbersee.
Viele Jedermann – Turner haben erst spät die Reize des Alpin – Skifahrens entdeckt und so wurden Skiwochen in Österreich, Südtirol und Frankreich organisiert. Dem Trend folgend wurden Radreisen unternommen, Genfersee – Bodensee, Alpenquerung Tegernsee – Bibione, Bodensee – Königssee und viele andere schönen Radtouren.
Eine Wanderung im Jahr möchte ich noch erwähnen unsere Vatertags- Tour ohne unsere Frauen, wir machten sonst nie was ohne unsere Frauen. Aber das hat einen Grund. Wenn wir da so unsere Tour machen, also unter drei Gaststätten geht da gar nichts, da wird geknobelt und es geht bei jeder Runde um eine Maß, eine Maß Bier und da kommen schon einige Massen zusammen. Ja und wie sollen wir da wieder Heim kommen. Da hatten unsere Frauen die Fahrbereitschaft. Anruf genügt Taxi kommt gleich.
Eine wahre Begebenheit muss ich noch erzählen. Einer unserer Jedermänner erzählte uns freudig er werde jetzt Vater und vor lauter Freude spendierte er schon einige Massen, vor dem Ende der Vatertags Tour. Das hätte er aber lieber lassen sollen bei der letzten Gaststätte erwischte es ihn gleich mehr mals beim Knobeln mit einigen Massen.
Hüttenabende
Zwischen durch aber trafen wir uns öfter zu Hüttenabenden. Männerbundhütte in Öd und im Naturfreunde Haus in Ernhüll. Dort ging es schon immer recht zümftig zu. Es wurde viel gesungen wie es sich beim Turnverein gehört und einer war immer dabei, uns wahre Begebenheiten zu erzählen. Geweckt wurden wir immer mit „Begrüßet froh den Morgen“.
Hier trafen wir uns auch zum Ausbuttern. Hier möchte ich mich noch recht Herzlich bei unserer Anni bedanken. Sie hat immer alles bestens vorbereitet und organisiert.
Wie hatten aber auch unsere eigene Faschings Veranstaltung. Zur Erinnerung Aichazant oder Röckenricht.
Eine Partnerschaft mit den Jedermann – Turnern in Blaustein bei Ulm gipfelte immer mit einen Fußballspiel Blausteiner und Sulzbacher Jedermänner. So ein Treffen muss man ja auch Vorbereiten denn wir wollten uns beim Fußballspiel messen. Schriftlich wurde uns von der Abteilung Fußball zugesichert, dass wir auf den Rasenplatz spielen können. Wir hatten aber den Brief nicht richtig gelesen da stand noch was im klein gedruckten wenn er bespielbar ist. Er war nicht bespielbar. Der Platzwart hatte das Spielfeld unter Wasser gesetzt, es war ein See, auf ein Schild stand „ Platz nicht bespielbar“. Um 18 Uhr 4 Stunden später war er aber für die Alten Herrn des TV`s wieder zum Spielen geeignet. Das sind Erinnerungen die man nicht vergisst.
Landkreislauf 1984 Organisierte Günter Simmerl den ersten Landkreislauf. In all den Jahren versuchten wir von TV immer sehr viele Mannschaften zu stellen. Zwei Mannschaften stellte immer der Lauftreff. Eine davon waren die Jedermänner. Wir nannten uns Jungsenioren. Wir brachten das stolze Alter von 550 Jahren zusammen. Für uns ging es aber immer darum der TV sollte einer der Vereine sein der die meisten Mannschaften stellt.
Bei einem Lauf war mal Start in Sulzbach und das Organisierte die Abteilung Leichtathletik mit den Jedermännern.
S a u s t e c h e n
Eingehen aber möchte ich noch auf das Jahr 1990, den Beginn das Saustechen. Als die Versehrtensportgruppe mangels Personal bei den Vorbereitungen des Saustechens nicht mehr genug Leute zur Verfügung hatte, sprangen wir ein. Nicht alle Jedermänner waren dafür aber eine große gruppe hat sich durchgesetzt wir haben es trotzdem 12 Jahre durchgezogen und das mit großen Erfolg. Damit das Ganze auch nach Saustechen aussah schickten wir einen Großwildjäger nach Ungarn der uns eine Trophäe von dort mit brachte. Es war ein Wildschwein – Fell
Liebe Christa. Georg ist ja leider nicht bei uns, richte ihn die Besten Grüße von uns aus.
15 Jedermänner waren jedes Jahr im Einsatz dazu noch unsere Frauen die uns mit Kaffee und Kuchen versorgten. 7011 DM wurden eingenommen und gespendet.
Mit einer Spende wurde damals bedacht
das Ernst Nägelsbach Haus, das Diakonisches Werk, die Sozialstation Sulzbach, die Altenpflegeschule, die Aktive Rollis, eine Spende Stadtpark, Neugestaltung eine Spende TV Turnkinder, einen Spende Zuschuss Turnmatte für den TV, und einen Spende an Frau Treppisch mit den Teddybären,
alle erhielten 500 DM
Auf eine Spende sind wir besonders stolz die bekam Frau Schommer für krebskranke Kinder hier konnten wir 1000 DM bereitstellen.
Und nicht zuletzt eine Bauspende für die Dach Sanierung des TV Sportparks hier gingen 1600 DM an den Verein. Leider hat die Spende den Verein auch nicht vor der Insolvenz gerettet.
Dies alles war aber nur möglich durch die Mithilfe der Schmidt Bank und der Sparkasse. Es wurden Transparente und neue Speere angeschafft. Wir bekamen Preise fürs Spickern der Kinder und für die Erwachsenen.
Dank an die Sparkasse und damals Schmidt Bank. Nochmals danke.
Dank aber auch an die Stadt Sulzbach-Rosenberg für die Vorbereitung des Stadtgrabens zum Saustechen. Der Bauhof stelle uns die Masten für das Transparent und die Tafeln zum Spickern zur Verfügung. Dank an die Stadtverwaltung insbesondere an den Bauhof. Der Dank an sie Herr Bürgermeister Göht.
Dank aber auch an die Geschäfte, die damals die Preise für die Wettkämpfer zu Verfügung stellten.
Weil ich jetzt gerade beim danke sagen bin, 1978 bekamen wir einen Abend zum Sport in der Turnhalle der Landkreis, in der Sonderschule. Es war ein sehr harmonisches zusammen arbeiten zwischen Schulleitung, Hausmeistern und den Jedermänner. Dafür auch ein Dank an Sie als Hausherr Herr Landrat Richard Reisinger.
In den Letzten Jahren machten wir uns auch Gedanken wie können wir unseren Mitgliedern die nur noch den Vereinsbeitrag zahlen und nicht mehr an den Aktivitäten teilnehmen können rewangieren. Da kam uns unsere Weihnachtsfeier gerade richtig. Die Weihnachtsfeier mit der Birgländer Stubenmusi und Armin Binder und im letzten Jahr Gradl ein voller Erfolg. Hier erlebten alle ein paar besinnliche Stunden. Was sind da schon 12.00 Euro die wir für Speisen und Getränke an unsere Mitglieder ausgeben gegen über den von 48 Euro Vereinsbeitrag, Das sind wir unseren Mitgliedern die nicht mehr an unseren Sportstunden teilnehmen können schuldig.
Mir wurde einmal bei einen Gespräch gesagt wenn wir kein Geld mehr haben, müssen wir uns halt was einfallen lassen. Da kann ich nur erwidern, wir haben uns vor Vierzig Jahren schon was einfallen lassen. Wir haben einen Zusatzbeitrag den wir für Geschenke bei runden Geburtstagen oder anderen Veranstaltungen verwenden können ohne dass wir nach jeder Turnstunde sammeln müssen oder sogar den Hauptverein um Geld nachfragen müssen.
Eins aber möchte ich noch erwähnen unsere Frauen treffen sich so alle vier Wochen in der Stadt besuchen immer verschiedene Gaststäten zum Gemütlichen zusammen sein. Da sind auch echte Freundschaften entstanden. Das sind Freundschaften die durch die JEDERMÄNNER entstanden sind. Auch das gehört zu den Jedermännern.
Auch die Insolvenz des Traditionsvereins 1863 Sulzbach – Rosenberg, hat die Jedermann – Sparte überlebt und ist weiter in dem Nachfolgeverein TV s aktiv. Aktuell zählt die Gruppe ca. 30 Mitglieder im Alter zwischen 65 und 86 Jahren, davon sind zwei Drittel aktiv. Die Übungsabende werden von den Übungsleitern Horst Hälbich, Eckehart Walter und mir abgehalten.
Soweit mein Rückblich auf die letzten fünfzig Jahre.
Doch jetzt noch ein Wort zu Schluss. All das, das ich jetzt so zusammen gestellt habe kann einer gar nicht allein planen und hier möchte ich meinen Dank aussprechen an meinen Stellvertreter Werner und unseren Kassier Jürgen aber auch an all meine Sportfreunde die immer mit Rat und Tat zur Seite standen. Das dieser Abend so wurde haben wir einen zu verdanken – Er hat in letzter Zeit für die Sparte eine Internetseite eingerichtet. Er hat für uns einen eigenen Kalender gestaltet und zum Schluss den heutigen Bildvortag zusammen gestellt Adolf für all das, ein herzliches Dankeschön.
Sulzbach Rosenberg 24.05.2014
Horst Ziesmann Abteilungsleiter